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Ein Vorschlag fĂŒr die Bildungsbewertung: Das 3D-KI-Lernsystem

Ein theoretisches Bewertungsmodell fĂŒr das Bundesamt fĂŒr Bildung

Hinweis: Dies ist ein theoretischer Vorschlag und wurde nicht empirisch getestet.

Zusammenfassung

Wenn Schulen sich fragen: Wie sollen wir unterrichten? Wie sollen wir Hausaufgaben geben oder Arbeiten schreiben lassen, wenn nur noch GPT die Arbeiten schreibt? Wie sollen wir bewerten? – dann könnte folgende Bewertungslogik relevant werden.

Das Kernprinzip: Es geht vollstĂ€ndig um die Modellierung von ProblemrĂ€umen durch Fragen. Durch prompt-basierte KI-Interaktionen in einem git-Ă€hnlichen versionierten System können die VerstĂ€ndniswelten der SchĂŒler erfasst und fĂŒr andere SchĂŒler zugĂ€nglich gemacht werden.

1. Problemstellung: Bewertung im KI-Zeitalter

1.1 Das Infinite-Scroll-Problem

Das deutsche Bildungssystem könnte mit einer Herausforderung konfrontiert sein: Die Gewöhnung an oberflĂ€chliche Wissensaufnahme durch "Infinite-Scroll"-Verhalten in sozialen Medien. SchĂŒler zeigen möglicherweise eine Tendenz zu fragmentierter Wissensaufnahme.

1.2 Die Bewertungsproblematik

Wenn Schulen feststellen, dass SchĂŒler KI-Systeme fĂŒr Hausaufgaben verwenden, stellt sich die Frage: Wie kann sinnvoll bewertet werden? Ein möglicher Ansatz liegt darin, nicht das Ergebnis, sondern den VerstĂ€ndnisprozess zu messen.

2. Das git-Ă€hnliche Versionierungssystem fĂŒr VerstĂ€ndniswelten

2.1 Problemraummodellierung als Kernprozess

Das vorgeschlagene System basiert vollstĂ€ndig auf der Modellierung von ProblemrĂ€umen durch Fragen. Jede SchĂŒler-KI-Interaktion wird als "Commit" in einem versionierten System gespeichert, wodurch die Entwicklung des VerstĂ€ndnisses nachvollziehbar wird.

Grundformel

Antworten, die nicht verstanden werden, basierend auf Fragen, die nicht den eigenen Punkt im VerstÀndnisprozess widerspiegeln, könnten einen QualitÀtsverlust darstellen.

2.2 Die drei Dimensionen

  • X-Achse: Zeit - Zeitdauer fĂŒr die Problemraumerfassung
  • Y-Achse: Anzahl der Prompts - QuantitĂ€t der gestellten KI-Fragen
  • Z-Achse: VerstĂ€ndnistiefe - QualitĂ€t der Problemraummodellierung

3D Visualisierung der KI-Lernachsen

Interaktive 3D-Visualisierung

Diese Plotly-Visualisierung zeigt die Lernachsen:
Zeit × Prompts × VerstĂ€ndnistiefe

Placeholder fĂŒr zukĂŒnftige Plotly-Integration

3. Kein SchĂŒler bleibt allein

Das git-Ă€hnliche Versionssystem ermöglicht es, Verbindungen zwischen aktuellen Lernprozessen und historischen VerstĂ€ndnistrajecties herzustellen. Jeder SchĂŒler, der einen Problemraum modelliert, wird automatisch mit Ă€hnlichen frĂŒheren LernverlĂ€ufen verknĂŒpft.

3.1 Versionskontrolle fĂŒr Lernprozesse

  • Commit-Message: Die Frage selbst
  • Diff: Der VerstĂ€ndniszuwachs durch die Antwort
  • Branch: Verschiedene LösungsansĂ€tze fĂŒr dasselbe Problem
  • Merge: Integration verschiedener VerstĂ€ndnisstrĂ€nge
  • Fork: Aufbau auf dem VerstĂ€ndnis anderer SchĂŒler

4. Vorgeschlagene Rolle der LehrkrÀfte

LehrkrÀfte könnten sich neu orientieren als:

  • KI-Interaktions-Begleiter
  • Problemraum-Orientierungshelfer
  • VerstĂ€ndnis-Navigatoren

5. Zusammenfassung

Das 3D-KI-Lernsystem stellt einen theoretischen Ansatz zur Bildungsbewertung dar. Es könnte eine Alternative zu traditionellen Bewertungsverfahren bieten, bedarf jedoch umfassender wissenschaftlicher Evaluation.

Wichtiger Hinweis: Diese Abhandlung prĂ€sentiert theoretische Überlegungen zur Bildungsbewertung und erhebt keinen Anspruch auf empirische ValiditĂ€t. Eine praktische Implementierung sollte erst nach grĂŒndlicher wissenschaftlicher PrĂŒfung erwogen werden.